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Hauptstadt des Eichsfelds

Heilbad Heiligenstadt gilt als die Hauptstadt des Eichsfelds. Erstmals wurde sie im Jahr 937 urkundlich erwähnt, 1227 erhielt sie das Stadtrecht. Der berühmteste Sohn ist der Künstler Tilman Riemenschneider, der um 1460 in der Klausmühle das Licht der Welt erblickte.

Auch einige von Deutschlands wichtigsten Literaten haben ihre Spuren hinterlassen: Johann Wolfgang von Goethe war 1801 zu Besuch, Heinrich Heine trat hier 1825 vom jüdischen zum protestantischen Glauben über, die Gebrüder Grimm hielten sich 1838 in Heiligenstadt auf und Theodor Storm arbeitete hier von 1856 bis 1864 als Kreisrichter. Die Künstler bleiben unvergessen: Das barocke Eichsfelder Heimat­mu­seum widmet Riemenschneider eine eigene Ausstellung, im Mainzer Haus aus dem Jahr 1436 erinnert das Literaturmuseum „Theodor Storm“ an den Schriftsteller.

Die Liste der Sehenswürdigkeiten ist lang: Besucher sollten nicht den Marktplatz mit der Aegidienkirche und dem barocken Rathaus versäumen. Am Westende der Altstadt erhebt sich der Stiftsberg, auf dem mit dem Bergkloster, dem barocken Kurmainzer Schloss und der Kirche St. Martin gleich drei der ehrwürdigsten Gebäude thronen. Als dritte gotische Kirche dominiert St. Marien das Stadtpanorama.

Heute bringen viele Kurpatienten Leben in die Straßen und Gassen, die seit 1929 dem Ruf von Heilbad Heiligenstadt als Kneipp-Kurort zur Behandlung von Herz- und Kreis­lauf­erkrankungen folgen. 1950 wurde die Stadt Heilbad. Wer an chronischen Haut­er­kran­kungen, Gelenkschmerzen oder Atemwegserkrankungen leidet, findet hier Linde­rung. Ein besonderer Ort der Entspannung ist der nach Heinrich Heine benannte Kurpark. In der Aue des Flusses Leine flanieren Besucher an knorrigen Bäumen und einem Wasserfall vorbei. Nicht versäumen sollten Urlauber auch einen Besuch im modernen Erlebnisschwimmbad der Stadt, dem Vitalpark.